Geschichte:

Im Jahre 1454 hatte sich der Eremit Antonius de septem castris in der stillen, romantischen Mulde eine einfache Klause und ein Kapellchen errichtet, zu Ehren des hl. Nikolaus, des Schifferpatrons. Alsbald gesellten sich zu ihm mehrere Waldbrüder vom 3. Orden des hl. Franziskus. Durch die Unterstützung der Herzoge Albrecht III. und Ludwig dem Reichen sowie durch verschiedene Vermächtnisse wurde Bruder Anton in die Lage versetzt ein größeres Gebäude zu errichten, die eigenartige Kirche zu erbauen und die gesamte Klosteranlage mit einer Klostermauer zu umschließen. So entstand das Klösterl, auch genannt „Bruderloch“ im Traunthal. Nach anderen Quellen sollen schon 1289 Brüder der Tertianer sich im Klösterl niedergelassen haben. Durch Bruder Anton bekam das Klösterl jedoch größere Bedeutung. Am 2. Februar 1454 gewährte Herzog Albrecht dem geistlichen Bruder Anton die Erlaubnis auch hierfür die Wohnung nehmen zu dürfen. Gestattet wurde auch Holz aus den herzoglichen Wäldern zu nehmen. Am 5. Jänner 1455 verlieh Herzog Albrecht den Brüdern des St. Franziski Ordens etlichen Grund und Boden zum „Bruderloch“ mit allen anklebenden Gerechtigkeiten, ihnen und ihren Nachkommen auf ewig. Kaiser Friedrich bestätigte die dem Bruder Anton und seinen Nachkommen gewordene Vergünstigung und am 5. Juli 1459 erhielt das Klösterl auch die Konfirmation durch  Papst Pius II. Doch nicht lange konnte Bruder Anton sich seines Besitzes erfreuen. 1459, nach anderen schon 1457, musste er den Besitz an die Franziskaner in Würzburg abtreten. Betrübt darüber schnürte Bruder Anton sein Bündel und wanderte zunächst nach Wien. Dorte kaufte er sich Pferd und Rüstung um gegen die Türken zu ziehen; auf dem Rückweg überfielen ihn Räuber, plünderten und erschlugen ihn. Nachdem die Observanten auf das Klösterl verzichtet hatten, befahl am 9. Mai 1472 Papst Sirtus IV. in einem Breve die Übergabe des Klösterls „Bruderloch“ an die Tertiarier und am 5. Juli 1472 geschah tatsächlich die Überweisung des Klösterls an Frater Wilibaldus als Vorsteher durch den Prior Johannes des Klosters. Das Klösterl ist in der Denkmalliste-Teil A: Baudenkmale-Landkreis Kelheim eingetragen von Rebdorf. Später übergaben die Tertiarier das Klösterl „Bruderloch“ den Franziskanern, bei denen es bis zur Säkularisation verblieb. 1803 viel das Klösterl durch die Säkularisation an den Staat. Der Universitätsprofessor, Richter und Notar, Ritter von Wels erstand das Klösterl und daraus wurde eine viel besuchter Ausflugsort und eine Sommerfrische. Heute ist das Klösterl im Privatbesitz der Familie Riemann und wird als offenes Denkmal genutzt. Das Klösterl ist in der Denkmalliste-Teil A: Baudenkmale-Landkreis Kelheim eingetragen

Altes Gemälde